10 Dinge wie du ein wertschätzendes Miteinander verhindern kannst

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Die ganze Zeit spreche und schreibe ich davon, wie du dein Miteinander wertschätzender gestalten und deine Kommunikation gelingender machen kannst.

Was aber, wenn du das gar nicht willst? Ich gehe davon aus, dass du dann gar nicht erst hier bei mir zu Besuch bist. Und wenn doch, dann habe ich heute den passenden Betrag für dich parat.

1. Vermeide Blickkontakt

Während du in einem Gespräch bist, vermeide den Augenkontakt. Schau in die Luft oder aus dem Fenster. Notfalls trägst du eine Sonnenbrille. Auf gar keinen Fall schaust du den anderen freundlich an.

2. Sei nur körperlich anwesend

Ein wertschätzendes Miteinander kann ganz leicht damit unterbunden werden, wenn du nur körperlich anwesend bist. Das bedeutet, dein Gegenüber sieht dich Sitzen oder Stehen, kann dir aber nicht in deine Gedanken hineinschauen. Dem Gesagten musst du nicht folgen. Aus diesem Grund kannst du diese Gesprächszeit darauf verwenden: deinen nächsten Urlaub zu planen oder die kommende Woche schon mal in sensu durch zu organisieren.

3. Spare Zeit und sei Multitasking

Damit dieses Gespräch nicht deinen ganzen Tage zerschneidet, versuche andere Tätigkeiten nebenbei zu erledigen. Sei es eine SMS tippen, den Einkaufszettel zu Ende schreiben oder den Film im TV sehen. Schließlich ist jeder Moment kostbar.

4. Falle anderen ins Wort und erzähle deine Geschichte

Sobald dir jemand etwa anvertrauen möchte, zeige dich und deine Geschichte. Schneide ihm das Wort ab und erzähle von einer ähnlichen Episode aus deinem Leben. So hat dein Gegenüber die Chance dich besser kennenzulernen und von dir zu lernen.

5. Zeige deinen Humor auf ironische Art und Weise

Sei freundlich und lasse Humor mit in deine Kommunikation hineinfliegen. Vor allem benutze Ironie und Sarkasmus. Diese Extraportion Witz unterbindet jegliche Art des Miteinanders. Besonders wenn er scharfzynisch angewandt wird, der Sender keine Ahnung von diesem Stilmitteleinsatz hat und der Empfänger alles wörtlich nimmt.

6. Stelle deine Bedürfnisse immer in den Vordergrund

Da jedes Gespräch und jeder Beziehung mit dir zu tun hat und du die wichtigste Person in deinem Leben bist – lasse das alle wissen. Benenne immer klar deine Bedürfnisse und achte darauf, dass diese auch zuerst erfüllt werden.

7. Habe immer ein Urteil parat

Schubladen denken vereinfacht dein Leben, da du zu jeder Situation das passende Urteil schon kennst. Du musst dich nicht auf den anderen einlassen oder gar zu hören, sondern ihn einfach nur in eine dieser Schubladen stecken.

8. Gefühle werden überbewertet

Nur weil dein Gegenüber gerade weint oder schlecht drauf ist, musst du ihm nicht emphatisch gegenüber stehen. Ganz zu schweigen davon, dass du nachfragst warum es ihm gerade so geht wie es ihm gerade geht. Gefühle werden im Allgemeinen eh überbewertet. Und schließlich geht es ja ihm schlecht und nicht dir. Also, lass dir deine Laune nicht verderben.

9. Deine Gefühle machen dir die Anderen

Wenn du in einer bestimmten Situation bist, dann kannst du davon ausgehen, dass deine Mitmenschen dir diese Gefühle gemacht haben. Indem sie irgendwas gesagt haben oder getan oder gemacht haben. Schlimmer kann es nur noch werden, wenn sie irgendetwas nicht gemacht haben. Denn nur durch ihr Tun, fühlst du dich wie du dich gerade fühlst und das können sie ruhig wissen.

10. Habe immer ein Ratschlag dabei

Wenn du im Gespräch bist oder der andere das Gespräch mit dir gesucht hat, ist es hilfreich, immer einen passenden Ratschlag dabei zu haben. Schließlich weißt du ganz genau wie das Leben funktioniert und gibst dieses Wissen gerne (am besten ungefragt) weiter.


Und für all die, die jetzt denken – so geht das gar nicht und was macht Jana da gerade.

Diese Liste zeigt gebündelt Dinge auf, die ein wertschätzendes Miteinander verhindern. Und manchmal ist es doch hilfreich – die Sache von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Nur um dann zu verstehen, warum mir das Thema so wichtig ist und was du genau tun kannst – wenn dir Wertschätzung ebenso am Herzen liegt.


Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.

Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.

Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

Bildquelle: www.pixabay.de

10 Gedanken zu “10 Dinge wie du ein wertschätzendes Miteinander verhindern kannst

  1. teekay1st schreibt:

    Hallo Jana,

    ein toller Beitrag, hoffen wir mal, dass das viele lesen und auch richtig lesen! Manchmal scheint es mir, dass einige Menschen genau diese 10 Punkte als Ihr Verständnis sehen, wie sie durch’s Leben gehen… Darf ich das teilen?

    LG
    Thomas

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  2. Aran schreibt:

    Ich finde viele Aspekte sind äußerst unreflektiert betrachtet. Mein Kommentar dient nur der kritischen Beleuchtung bzw. der Beleuchtung aus meienr Perspektive; zudem fokussiere ich bloß die Punkte, denen ich nicht zustimmen würde. Bitte nicht persönlich nehmen, dass meine Kritik zu 100 % aus „negativen“ Aspekten besteht. ;D

    Punkt 1: Zum einen verstehe ich den Blickkontakt-Zwang nicht. Ich persönlich kann mich überhaupt nicht konzentrieren, wenn ich anderen in die Augen schaue. Wahrscheinlich liegt das an meiner Hochsensibilität und schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit (z. B. wenn kaltherzige Menschen Kinder zwingen „sie in die Augen zu schauen, wenn sie mit ihnen reden“). Ich denke, nur unsensible Menschen (also Sensibilität im Sinne der angeborenen Eigenschaft) bestehen überhaupt auf Augenkontakt, da sie die Welt und insbesondere Mitmenschen nicht besonders intensiv wahrnehmen.

    Punkt 5: Dieser ist vollkommen pauschalisiert geschrieben. Humor, damit Ironie, ist eine wundervolle Kommunikationsform, sie ist nicht automatisch abwertend.

    Punkt 6: Das sehe ich tatsächlich als unumgänglich, für mich zumindest. Wer sich nicht als den wichtigste Mensch betrachtet, der hat womöglich eine dependente Persönlichkeit, d. h. er ist nicht fähig sich selbst wertzuschätzen und tut alles erst einmal für den anderen. Es ist also völlig ungesund m. E. andere als Wichtiger zu erachten als sich selbst. Es heißt doch: Erst wer sich selbst lieben kann, kann auch andere lieben.
    Zum anderen ist es gerade für wenig belastbare Menschen, die eine traumatische Kindheit erlebt haben, völlig unmöglich andere als wichtiger zu erachten. Solche Menschen sind auf die Rücksicht anderer angewiesen.

    Punkt 8: Falls es mir persönlich schlecht geht oder ich weine, wäre das absolute worst case scenario, dass jemand mich belästigt. Dann möchte ich nur alleine sein und meine Gefühle ausleben. Damit schließe ich auf andere und werde auch niemandem belästigen oder „helfen“, der weint. Höchstens ein Kind. Die Wahrscheinlichkeit ist auch recht gering, dass einem unvertraute Menschen erzählen, warum es ihnen schlecht geht und ihr intimstes Inneres ausleben. So handhabe ich persönlich das ganz und gar nicht.
    Wenn man jedoch empathisch ist, dann sollte man sich die Laune tatsächlich nicht verderben. Man kann ja auch empathisch sein und versuchen, seine Grundstimmung beizubehalten. Ich muss ja nicht gleich depressiv werden, weil es ein anderer ist. Das hat doch mit Wertschätzung nichts zu tun.

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  3. Jana Ludolf schreibt:

    Hallo Aran,

    danke für deine kritischen Bemerkungen. Es ist immer wieder spannend, wie meine Leser meine Artikel wahrnehmen.
    Dieser Beitrag ist auf dem Stilmittel der Ironie aufgebaut und die einzelnen Punkten beziehen sich somit auf das Gegenteil. Das der Umgang mit Ironie nicht jedem schmeckt, dass weiß ich aus meiner Praxis.
    Die einzelnen Punkte deiner Kritik könnte ich jetzt mit einer Richtigstellung dementieren. Das werde ich allerdings nicht tun. Warum? Zum einen sind alle Punkte auf meinem Blog mit einem eigenen Artikel bedacht. Du hast damit die Chance, meine Ansichten zur Anwendung kennenzulernen, indem du nachliest.
    Zum anderen möchte ich dir deine Wahrnehmung in deiner Kommunikation nicht in Abrede stellen. Das wäre anmaßend und nicht wertschätzend.
    Jeder von uns hat seine eigene Geschichte und seinen eigenen Umgang mit bestimmten Thema. Das ist gut, denn nur durch die Verschiedenheit können wir uns gegenseitig inspirieren.

    Mit deinem Kommentar hast du mir gezeigt, dass die Anwendung von Ironie und Humor in der Kommunikation mit Bedacht gewählt sein sollte. Das gerade das geschriebene Wort – ohne Gestik und Mimik – falsch interpretiert werden kann.
    Somit besteht immer die Gefahr von Missverständnissen. Danke für deinen Kommentar, der mich daran erinnert hat, mit dieser Art von Kommunikation sorgsamer zu sein.

    In diesem Sinne
    Sonnige Grüße
    Jana

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  4. Ohrenkaktus schreibt:

    Ja, das ist oft wirklich erstaunlich, wie unterschiedlich Dinge/Verhaltensweisen/Worte wahrgenommen werden. Das erinnert mich an einen Ausspruch von Niklas Luhmann: „Kommunikation ist unwahrscheinlich.“ Danke Jana, für die Ermutigung dazu, es doch immer wieder zu versuchen und es so immer öfter gelingen zu lassen.

    Grüße aus Wien

    Veronika

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    • Jana Ludolf schreibt:

      Liebe Veronika,

      es ist mir immer wieder eine Freude solch schöne Rückmeldung zu lesen. Deine Worte bestärken mich darin, auf dem richtigen Weg mit meinem Tun zu sein :-)

      Sonnige Grüße aus dem wunderschönen Thüringen sendet dir Jana

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