Als Mama lernen wir so schnell, wie wir wahrscheinlich, nur als Kleinkinder gelernt haben. Innerhalb kürzester Zeit wissen wir, welches Schreien was bedeutet. Wir wissen, was unsere Kinder gut vertragen und wovon es Ausschlag gibt. Ebenso haben wir schnell raus, welche Beschäftigung am längsten andauert und bei welcher wir am liebsten die Mitspieler sind.
Das ist einerseits wichtig, weil wir so unser Kind am Leben erhalten und nicht versehentlich unserem Nachwuchs schaden. Anderseits ist das aber auch blöd, weil wir dann denken, dass alles ebenso logisch herzuleiten ist.
Jede Beziehung im Guten wie im Schlechten erläutern wir mit der besten Freundin ganz logisch. Kausalketten werden gebildet, da würde jeder Anwalt neidisch werden.
Doch wenn Gefühle ins Spiel kommen, dann ist nichts mehr schlüssig. Weil Gefühle eben nicht im Kopf entstehen, sondern in der Magengegend. Weil sie oft dann auftauchen, wenn wir sie am wenigsten wollen, aber am meisten brauchen.
Das blöde an den Gefühlen ist, sie sind nicht sichtbar – nur spürbar. Für uns allein.
Den Spruch, hör auf dein Bauchgefühl, kennen wir alle. So gerne wir in manchen Situationen genau das tun möchten, so sehr handeln wir dagegen. Sei es, aus Scham oder aus Angst. Weil, was wäre, wenn wir wirklich nicht mehr die Schwiegermutter besuchen, weil wir jedes Mal Bluthochdruck bekommen, wenn wir dort sind. Ebenso die Frage, was ist, wenn wir nicht mehr mit den Kollegen zum Mittagessen gehen, weil wir danach immer Kopfschmerzen haben. Und der Partner wird sich schon noch ändern und unangenehmes Verhalten ablegen, weil was würde denn eine Trennung mit den Kindern machen.
Gefühle sind nicht logisch, weil sie nicht im Kopf entstehen, sondern in unserem Körper.
Gefühle sind nicht logisch, weil das Leben nicht gradlinig und logisch verläuft.
Würden wir uns trauen, im Alltag – mehr auf unsere Gefühle zu hören. Also mehr fühlen, statt zu erklären, warum wir das gerade fühlen. Und dann auch unserem Gefühl zu vertrauen und danach handeln, dann würde es uns körperlich besser gehen.
Warum?
Weil unsere Gefühle uns zeigen, was uns guttut und was uns schadet. Sowohl beim Essen, wie auch im Zwischenmenschlichen. Doch leider ignorierten wir genau das und machen uns das Leben schwerer, als es eigentlich ist. Weil wir uns zu Dingen zwingen, obwohl wir sie nicht wollen.
Gefühle sind nicht logisch.
Gefühle sind Körperempfindungen die dir helfen, dein Leben und deine Mutterrolle mit Gelassenheit auszufüllen.
Alles Liebe,
Jana