Ich wollte lange Zeit bei mir ankommen.
So im Inneren.
Mir selbst genügen und das ohne streben nach anderen Dingen oder gar Menschen.
Am liebsten gleich und sofort und am besten für immer.
Das war ein großer Wunsch, der mit 30 begann und nun, 11 Jahre später nicht abgeschlossen ist.
Das ärgert mich an manchen Tagen, weil ich gerne Dinge fertigstelle.
Doch, und das ist die Weisheit des Alters (ich liebe sie), dieses Ziel wird nie abgeschlossen sein, weil es eben kein Ziel gibt, sondern nur den Weg dahin.
Doch wie geht man nun diesen Weg?
Ich hab so einiges ausprobiert.
Ich hab an meinem Tun gearbeitet. Härter und disziplinierter.
Ich hab an meinen Beziehungen gearbeitet. Offen und kommunikativer.
Ich habe an mir rumgedoktert. So mit Familienaufstellung, Genogrammarbeit und Karten legen.
Das alles war nicht schlecht, doch gleichzeitig auch nicht heilsam.
Erst als ich angefangen habe, mir meine Denkmuster anzuschauen. Meine Vorstellungen von dem, wie ich es gerne hätte und wie es wirklich war. Meine Gefühle zugelassen und gefühlt hab (und nicht nur die, die sich richtig geil anfühlen). Erst da, brach eine Schicht runter von mir und ich war ein Schritt näher an dem, was ich meinen Wesenskern nenne.
Bin ich nun also da angekommen?
Noch lange nicht.
Was allerdings passiert ist, ist, dass es in meinem Kopf ruhiger ist.
Ich meine Gedanken immer öfter beobachten kann.
Meine Gefühle wahrnehme und herzhaft über mich selber lachen kann.
Ich vermute, dass das der dahinterstehende Plan ist, wenn es um die Sinnfrage geht.
So viele Erfahrungen und Erlebnisse sammeln, um sich selber einfach noch intensiver kennenzulernen. Und das in seiner ganzen Vielfalt.
Alles Liebe,
Jana