
Hinter uns liegen anstrengende Jahre. Nicht das es nicht immer mal wieder anstrengend ist, sondern weil die hinter uns liegenden Jahre Umstände kreiert haben, die mehr als herausfordernd waren.
Ich bin ein Kind, das in Friedenszeit geboren und aufgewachsen ist. Ich konnte in diesen Zeiten lerne, mich ausprobieren und mein Leben gestalten. Als dann aber die Pandemie kam, war das mit einem Schlag vorbei. Es war noch immer Frieden, doch gleichzeitig war ich mit Umständen konfrontiert, die sich nicht danach angefühlt haben. Und ich glaube, dass es weltweit ganz vielen so erging. Eine Jede von uns musste plötzlich und ohne jede Vorwarnung ihr Leben umgestalten. Der gewohnte und sichere Alltag war mit einem Paukenschlag dahin. Wir haben uns angepasst, Freiheit aufgeben und dadurch ein neues Verhalten an den Tag gelegt. Ich glaube, dass das völlig normal ist. Verändert sich die Umwelt, dann verändern wir unser Habit. Passen uns an, um gut durch diese Zeit zu kommen. Strukturen uns neu, um gewohnte Routinen nicht ganz aufgeben zu müssen.
Nun sind die Umstände wieder andere und manche Verhaltensweisen sind noch immer aktuell. Obwohl die Situation sich zum Besseren gewendet hat. Neben diesen auffällig Dingen glaube ich, dass es auch einiges gibt, was eben nicht sichtbar ist. Ängste und Unsicherheiten spüren wir, doch trauen uns vielleicht nicht, ihnen zu begegnen. Indem sie angesprochen werden oder Hilfe gesucht wird.
Anstrengende Jahre hinterlassen ihr Spuren und es ist wichtig, das anzuerkennen. Sich selbst dafür wertzuschätzen, dass die Zeiten so gut es eben möglich war, absolviert wurde. Dass es aber nicht gleich wieder in einen Alltag geht, der frei davon ist. Dass es völlig ok ist, dass Erlebte in seinem Rahmen zu verarbeiten und man Stück für Stück zurück zu seiner persönlichen Leichtigkeit findet. Im eigenen Tempo ohne Druck von außen.
Alles Liebe,
Jana

Ja die Drangsalierung und Unterdrückung war mehr als unmenschlich.
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