Wie unsere 5 Sinne in der Kommunikation wirken

Sicht

und wie du sie positiv beeinflussen kannst

Jeder von uns hat bestimmt schon von ihnen gehört. Unsere 5 Sinne mit denen wir unsere Umwelt wahrnehmen.

  • Sehen – visuelle Wahrnehmung
  • Hören – auditive Wahrnehmung
  • Riechen – olfaktorische Wahrnehmung
  • Schmecken – gustatorische Wahrnehmung
  • Tasten – taktile/ haptische Wahrnehmung

Und obwohl jedem von uns alle Sinneskanäle zur Verfügung stehen, benutzen wir niemals alle gleichstark. Jeder von uns hat seinen Favoriten.

Am meisten wird die visuelle Wahrnehmung – das Sehen – genutzt. Gefolgt von der auditiven Wahrnehmung – das Hören. Und die anderen Kanäle sortieren sich bei fast gleichem Anteil darunter ein.

Da es ganz schön einseitig wäre, würden wir wirklich nur einen Kanal benutzen, sind die meisten von uns Mischtypen. Das bedeutet, sie benutzen zwei Kanäle zu denselben Anteilen.

Entweder verstärkt hören und sehen. Oder eher riechen und schmecken. Oder je nach Charakter eine eigene Mischung aus allem.


Du fragst dich gerade: Und was hat das nun mit Kommunikation zu tun?

Eine ganze Menge.

In der Kommunikation nehmen wir den Anderen wahr, denn wir treten bei jeder Art von Kommunikation mit dem Anderen in eine Beziehung. Auch wenn die Beziehung zur Postbotin eher von kurzer Dauer ist.

Alles was wir beim Gegenüber wahrnehmen beeinflusst unser Kommunikation.

Sprüche wie:

„Ich kann dich nicht riechen.“

„Du bist mir ein Dorn im Auge.“

„Das hört sich gut an.“

sagen aus, auf welchem Kanal die Kommunikationspartner einander wahrnehmen. Ebenso wird deutlich, dass jeder Kanal innerhalb eines Gespräches angesprochen wird und darauf reagiert.


Wie kannst du deine Sinne positiv einsetzen?

  1. Visueller Sinneskanal – Das Sehen

Der wichtigste Kanal bei den Gehörlosen und einer der meist genutzten von den Sprachlern. Wir sehen unser Gegenüber und das Umfeld, in welchem wir das Gespräch führen. Zu Hause vor dem Fernseher und im Konferenzraum vom Chef. Unser Umfeld wirkt auf uns. Die Gefahr der Ablenkung ist gross.

Das bedeutet:

  • Sorge bei Gesprächen für Ruhe und  keinerlei Ablenkung durch Fernseher oder Handy.
  • Lenkt dich ein Bild an der Wand, die schief sitzende Krawatte vom Chef oder der verrutschte Lidschatten der Kollegin ab, benenne es. Sage deinem Gesprächspartner was gerade deine Aufmerksamkeit beeinträchtigt. Dann kann es abgestellt werden und du kannst dich anschließend voll und ganz auf das Gespräch einlassen.

2.   Auditiver Sinneskanal – Das Hören

Sicherlich der wichtigste Kanal in der Kommunikation. Wir nutzen diesen, um zuzuhören und zu verstehen was uns unser Gegenüber zu sagen hat. Um das leisten zu können – das Zuhören – sollten andere Geräusche ausgestellt oder zumindest nicht lauter als unser Gesprächspartner sein. Warum? Weil unser Ohr zwar viel kann, aber nicht auf mehreren Geräuschen gleichzeitig gleich stark. Wenn also das Radio zu laut ist, wird unser Gehör beeinträchtig. Wir überlegen, ob wir das Lied mit summen oder doch lieber zuhören sollen. Wenn ich mit meinem Partner rede und gleichzeitig mein Kind das Zimmer betritt und das Gleiche macht, wird es echt schwer für mich als Zuhörer. Wenn wir in einem Seminar sitzen und dem Vortragsredner lauschen  und gleichzeitig draussen die Bauarbeiter mit ihrem Presslufthammer loslegen, kann mich das am Zuhören hindern. Zu viele Geräusche lenken uns ab und mindern damit unsere Aufmerksamkeit im Gespräch.

Das bedeutet im Umkehrschluss: 

  • Sorge im Gespräch für Ruhe, um dich dem Zuhören zu widmen. 
  • Stelle alle unnötigen Geräusche im Vorfeld ab.
  • Erfolgt ein Geräusch, was dich am Zuhören hindert, sage es deinem Gegenüber.
  • Reden mehrere Leute auf dich ein, sage Stopp und dass du nur Einem aktiv Zuhören kannst.

Beispiel:

  • Während eines Seminars ist das Fenster geöffnet, weil es sehr warm ist im Raum. Plötzlich fangen die Bauarbeiter an mit ihrem Presslufthammer zu arbeiten. Bitte den Seminarleiter das Fenster zu schließen.
  • Du möchtest am Abend mit deinem Partner ein Gespräch über euer Urlaubsziel führen. Lasse das Radio und den Fernseher dabei aus. Stelle deine Handy auf lautlos und bitte ihn das Gleiche zu tun. So werdet ihr nicht abgelenkt.
  • Du redest mit deinem Partner und gleichzeitig stellt dein Kind dir eine Frage. Sage Stopp zum Kind und dass du in diesem Moment deinem Panter zuhörst. Sobald das Gespräch beendet ist, kann es seine Frage an dich stellen.

3. Olfaktorischer Sinneskanal – Das Riechen

Wer kennt das nicht:  Da will uns unser Kollege ein Geheimnis erzählen und während er redet verfolgt eine Knoblauchfahne seine Worte. Wir sind so vernebelt, dass uns die Worte gar nicht erreichen, weil wir einfach mit unserer Atmung beschäftigt sind.

Ein anders typisches Beispiel ist, dass der Arbeitsplatz noch nach gestern riecht. Mufflige und stickige Luft von gestern hindert uns in jedem Gespräch konzentriert zu sein.

Der schwierigste Geruch zum Aushalten – in meiner Nase – ist der strenge Körpergeruch meines Gegenübers. Nicht immer ist es angebracht gleich darauf hinzuweisen, ohne dass der andere sich persönlich angegriffen fühlt. Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt oder einfach das offene Fenster.

Das bedeutet im Umkehrschluss:

  • Achte auf deinen Atem. Sei ein Vorbild für andere.
  • Stört dich der Atem deines Gegenübers, sei Mutig und sprich es an.
  • Sorge für frische Luft im Raum.

4. Gustatorische Wahrnehmung – Das Schmecken

Im Gespräch schmecken bedeutet, dass wir etwas im Mund haben. Nun hoffe ich, es ist nicht dein Gesprächspartner und wenn doch, dann im gegenseitigen Einverständnis :-)

Abgesehen vom Küssen meine ich hiermit den Kaugummi, das Bonbon oder das nebenbei Essen. Meistens wird dann nicht nur nicht zu gehört, sondern auch mit vollem Mund gesprochen. Dabei bekommt man Einblicke, die einem lieber verborgen geblieben wären. Zudem kann das Essen aus dem Mund fallen und alles in allem sieht es sehr unappetitlich aus. Am Telefon tut es zudem noch im Ohr weh, wenn der Gesprächspartner seinen Salat kaut. Autsch!

Wenn wir vor einem Gespräch Hunger haben, sollten wir es klar äußern. Ein knurrender Magen ist genauso hinderlich in der Kommunikation wie ein voller Mund.

Das bedeutet im Umkehrschluss:

  • Wenn du Hunger hast, iss erst und gehe dann ins Gespräch.
  • Rede nicht mit vollem Mund.
  • Vermeide im Gespräch ein Kaugummi oder Bonbon. Es lenkt dich ab und dein Gesprächspartner kann es als störend empfinden.

5. Taktile Wahrnehmung – Der Tastsinn

Manche Leute reden mit Händen und Füssen. Sie unterstreichen all ihr Gesagtes und manchmal auch ihren Gesprächspartner. Beim einen geschieht das unabsichtlich, im Eifer des Gespräches und beim anderen mit voller Absicht. Manchen Zuhörern ist das gleich, andere fühlen sich damit unwohl. Je nach Vorliebe ist es trotzdem distanzlos sich so zu verhalten. Jemanden zu berühren ohne sein Einverständnis ist für mich untragbar. Die Kommunikation ist durch dieses Verhalten in Gefahr.

Das bedeutet im Umkehrschluss:

  • Achte auf deine Hände.
  • Berühre im Gespräch niemanden ohne sein Einverständnis.
  • Ist dir eine Berührung vom Gesprächspartner unangenehm, spreche es an.

Fazit

Eine Beeinträchtigung unserer Sinne hat zur Folge, dass unsere Kommunikation gestört wird. Daraus können Missverständnisse und Konflikte entstehen. Das muss nicht sein, wenn im Vorfeld darauf geachtet wird, dass alle Bedingungen so optimal sind, wie es nur geht.

Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.

Für kleine Hilfestellungen in der Umsetzung kannst du dich jederzeit an mich wenden.

Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.

Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

Bildquelle: www.pixabay.com

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