3 Impulse, die du sofort in deinen Alltag integrieren kannst
Gefühle sind was feines. Sie zeigen uns, dass wir lebendig sind. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass uns etwas gut tut. Ebenso lassen sie uns spüren, wenn uns etwas schadet. Gefühle beeinflussen somit unser Dasein. Sie sind unser Navigator im Alltag.
Um das Miteinander mit Leichtigkeit zu gestalten ist es hilfreich, sich seiner Gefühle bewusst zu sein. Das heißt, je klarer du weißt, was in dir lebendig ist – desto klarer kannst du danach handeln.
Ein weiterer Vorteile deiner Klarheit ist, dass du deine Kommunikation danach gestalten kannst. Das bedeutet, dass du deine Kommunikation lenkst und nicht deine Gefühle die jeweilige Situation beherrschen.
Mit dem Blickwinkel auf deine Rolle als Patchworkmama
Mal ganz ehrlich, wie oft bist du in deiner Kommunikation laut oder unsachlich geworden, weil du ein Gefühl von Wut und Trauer in dir hattest? Dieses Gefühl, das da (anscheinend) aus dem Nichts auftaucht und die ganze Situation zum Eskalieren bringt?
Ich kenne diese Momente und fühlte mich diesen immer schutzlos ausgeliefert. Das ging solange, bis ich verstanden habe, dass nur ich für meine Gefühle verantwortlich bin. Ebenso bin nur ich für meine Kommunikation zuständig. Wünsche ich mir eine wertschätzendere Kommunikation, dann ist es meine Aufgabe die Grundsteine dafür zu legen.
Lebst du als Patchworkmama, dann hast du viele Ebenen auf denen du kommunizieren darfst. Damit verbunden sind die unterschiedlichsten Gefühle. Jedes für sich macht dich und deine Kommunikation lebendig.
Umso wichtiger ist es, dass du dir deiner Gefühle bewusst bist und auf welcher Ebene sie von deinem Gegenüber gehört werden können.
3 Situationen = 3 Impulse für deinen Alltag
1. Dein Gefühl passt nicht zur Situation
Nach einer Trennung haben die Paare nicht das Bedürfnis weiter in Kontakt zu bleiben. Sind Kinder aus dieser Beziehung entstanden, dann lässt sich das nicht vermeiden. Durch die gemeinsamen Kinder sind die Paare weiterhin miteinander verbunden.
Diese Verbundenheit zeigt sich, dass das Paar als Paar gescheitert ist, allerdings als Eltern weiterhin besteht. Die Schwierigkeit im neuen Alltag kann sein, dass du während eines Gespräches mit deinem Ex-Partner (als Elternteil deines Kindes) Gefühle spürst, die nichts mit der Elternebene zu tun haben.
Die unterschiedlichsten Gefühle können auf diesem Wege sichtbar werden:
- Traurigkeit über das Scheitern der Beziehung
- Wut, weil der Partner eine neue Partnerschaft hat
- Enttäuschung darüber, dass der Partner den eigenen Erwartungen nicht entsprochen hat
Ebenso kann es sein, dass du mit deinem neuen Partner gerade den kinderfreien Urlaub planst und sich ein Gefühl von Unwohlsein einmischt. In diesem Moment bist du auf deiner Elternebene und dein Partner auf der der Paarebene.
Gefühle sind gut. Passen sie nicht zur Situation, können sie die Kommunikation erschweren und konstruktive Lösungen im Umgang mit der neuen Situation verhindern.
1.Impulse für deinen Alltag
Spüre in dich hinein, wenn du dich mit deinem Ex-Partner triffst. Welche Gefühle sind in dir lebendig? Hängen diese Gefühle mit der Situation als Eltern zusammen oder sind es Gefühle die euch als Paar betreffen?
Wie reagiert dein Ex-Partner in diesen Momenten? Ist er emotional, weil er als Elternteil in Sorge ist oder weil er als Ex-Partner verletzt ist?
Ebenso ist es wichtig im Gespräch mit deinem neuen Partner von deinen Gefühlen als Mama zu berichten.
Wenn du spürst, dass diese Gefühle auf der falschen Ebene ausgetragen werden, dann rufe innerlich Stopp. Mach dir diese Gefühle – die in dir bzw. im Raum sind – bewusst. Danach kannst du diese klar ansprechen und den Wunsch äußern, weiter auf der Elternebene zu diskutieren. Traust du dich nicht, klar zu äußern, was in dir lebendig ist – dann lenke deine Aufmerksamkeit -innerlich – auf die Elternebene. Damit ändert sich dein Fokus und somit deine Sprache. Dein Gegenüber spürt dies und wird sich dementsprechend verhalten.
2. Wenn dein Kind aus dem Fokus fällt
Um das anstehende Umgangswochenende zu regeln, nimmst du Kontakt zu deinem Ex-Partner auf. Du möchtest die Abholzeit besprechen und gerne erfahren, was in dieser Zeit geplant ist. Während des Telefonates spürst du, dass das Gesprächsthema sich weg von eurem Kind bewegt. Ihr redet über das Wetter oder über die Arbeit. Schlimmer noch, es werden vielleicht Vorhaltungen gemacht, wie es zur Trennung kam, warum der letzte Umgang ausgefallen ist oder die Unternehmung nicht kindgerecht und ohne Absprache stattfanden.
In diesem Moment verliert ihr euch in negativen Gefühlen und diskutiert weg von eurem Kind.
2. Impulse für deinen Alltag
Die Chance – die ihr jetzt habt – ist, euch gegenzeitig bewusst daran zu erinnern, warum ihr gerade im Gespräch seid.
In diesem Moment kannst du ganz klar äußern, dass ihr dieses Telefonat führt, um das kommende Umgangswochenende zu besprechen. Wenn das geklärt ist, dann können die anderen Themen angegangen werden. Ebenso könnt ihr euch einen neuen Termin machen, um offene Themen zu besprechen.
3. Fragen bleiben unbeantwortet
Am Ende einer Trennung stehen oft viele Fragen im Raum. Fragen, die dir den Schlaf rauben können und dein tägliches Tun beeinflussen. Ebenso können diese Fragen verhindern, das neues Vertrauen auf der Elternebene aufgebaut werden kann.
Sind Kinder involviert, dann triffst du deinen Ex-Partner öfters, um bestimmte Absprache zu treffen. Werden in diesen Situationen dann Fragen gestellt, die nichts mit eurem Kind zu tun haben, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass ihr zwischen den Ebenen seid.
Andersherum ist es so, dass wenn Treffen stattfinden, in denen ihr euch über offene Fragen zu eurer Trennung austauschen wollt und stattdessen über das Wetter oder eurer Freunde plaudert. In diesen Momenten steht ihr auch zwischen den Ebenen.
3. Impulse für deinen Alltag
Stehen Treffen und Gespräche mit einem Ex-Partner an, dann sei dir im Vorfeld klar darüber, welcher Zweck diese Verabredung hat. Zu welchem Thema wollt ihr euch austauschen. Welche Fragen wünscht du dir beantwortet. Je klarer du in diese Gespräche reingehst, desto geringer ist die Chance, dass ihr euch in den einzelnen Ebenen verliert.
Warum ist das wichtig?
Beziehung ist Kommunikation.
Das eine kann ohne das andere nicht stattfinden. Ist das eine gestört, dann ist es das andere auch.
Aus diesem Grund ist es wichtig, auf seine Kommunikation acht zu geben. Das ist auch der Teil, den jeder von uns aktiv gestalten kann. Der Teil, der sein Leben bewusst beeinflusst. Entweder positiv oder negativ.
Meine Impulse für deinen Alltag als Patchworkmama
Als Patchworkfamilienmama hast du viel zu kommunizieren. Da müssen die Umgangsregelungen getroffen werden. Dort mit dem neuen Partner das kinderfreie Wochenende geplant werden.
Je klare du dir und deiner Kommunikation bist, desto wertschätzender kann dein Miteinander gestaltet werden. Vielleicht sogar, desto leichter kann dein Miteinander funktionieren.
Bist du dir der einzelnen Ebenen bewusst – sowohl im Vorfeld, wie auch in den Situationen – desto leichter wird es dir fallen, in den jeweiligen Momenten deinen Fokus zu setzen.
Wenn du dir Hilfe und Unterstützung wünscht, dann melde dich bei mir.
Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.
Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!
Sonnige Grüße
Jana
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