Die Wertschätzungsampel

ampel

Autofahren. Ich liebe es. Besonders in Städten, in denen der Verkehr klar geregelt ist. Jeder kennt die Gebote in Form von Schildern und Hinweistafeln. Jeder Strassenverkehrsteilnehmer weiß, was geschieht, bei Verstößen. Am liebsten sind mir die Ampeln. Da muss ich nicht überlegen, wie das mit dem rechts vor links war oder darauf vertrauen, dass mir schon nichts passieren wird. Alles schön sichtbar – für jeden der auf den Straßen unterwegs ist. Es vereinfacht meinen Alltag ungemein. Auch oder gerade als Fußgänger, da die Autofahrer genau wissen, wann sie halten müssen, damit ich sicher auf die andere Strassenseite komme. Beim Zebrastreifen ist das Restrisiko einfach höher, dass die Bremsung nicht rechtzeitig geschafft wird.


Ist Wertschätzung messbar?

Irgendwie wäre das mit der Kommunikation einfacher, wenn wir ein Gerät hätten, an dem wir alle zeitgleich erkennen, was gerade los ist. Wäre es! Gibt es aber nicht. Zumindest nicht sichtbar im Aussen. Im Inneren schon.

Deine Gefühle. In jeder Situation spürbar. In Form von Schwitzen, Zittern, feuchte Hände oder Herzrasen. Dieser Magendruck, Darmdruck oder Blasendruck. Alles ein Ausdruck deiner Gefühle. Das die Gefühle deine Navigatoren im Alltag sind – darüber habe ich schon häufiger gesprochen. Das sie die Hinweise sind, hin zu deinen Bedürfnissen ebenso.

Was aber, wenn sie gleichzeitig dein Messgerät in Bezug auf deine Wertschätzung sind? Beziehungsweise deine Wahrnehmung betreffend der dir entgegengebrachten Wertschätzung?

Im Umkehrschluss bedeutet das, dass Wertschätzung messbar ist. Messbar versteckt hinter deinen Gefühlen. Deine Wahrnehmung, dein Wohlfühlfaktor im Gespräch sind die Zeichen, an denen gelebte Wertschätzung sichtbar und fühlbar wird.

Da deine Gefühle zu dir gehören, kannst auch nur du sie fühlen. Niemand fühlt, was du fühlst. Niemand spürt, was du gerade spürst. Das Wort kann deine Wahrnehmung nur übersetzen. Mit deiner Sprache gibst du deiner Wertschätzung Ausdruck, die nur du spürst. Du musst dann sehr genau sein, damit dein Gegenüber annähernd dein Gefühl, deine Wertschätzung nachempfinden kann. Das heißt, dass du in dem, was du spürst sehr klar sein musst.

Das ganze soll jetzt weder Druck nur ein unbehagliches Gefühl in dir auslösen. Ich möchte dir nur verdeutlichen, wie schwierig es sein kann, wirklich klar zu fühlen und das dann auch noch klar zu formulieren. Aus diesem Grund würde ein Anker, ein  Zeichen, ein Symbol sehr unterstützend sein, im kommunikativen und wertschätzenden Alltag.


Die Wertschätzungsampel

So weit, so gut. Da ich als Visualisierung die Ampel liebe; was wäre, wenn wir uns alle eine Wertschätzungsampel basteln? Warum? Um mit dem Thema Wertschätzung schneller in Verbindung zu kommen. Für den sicheren Umgang bei sich selbst und für Andere. Eine Art Anker in uns drin, um im Alltag schneller Zugriff darauf zu haben.

Wie funktioniert diese Ampel?

Wie jede Ampel, besteht auch diese aus drei Farben:

Grün, Gelb, Rot.

Deine Ampel ist auf Grün, wenn du dich wohlfühlst, die Gespräche wie von selber laufen und es dir leicht fällt, dein Gesprächspartner mit seinem Wert zu sehen. In diesem Stadium kannst du dir und deinem Umfeld Wertschätzung schenken und somit deine Kommunikation fördern und stärken.

Deine Ampel ist auf Gelb, wenn du ab und zu ein Zwicken spürst. Ein leichtes Ziehen in der Magengegend. Ein Herzhüpfer. Du hast das Gefühl nicht ganz wahrgenommen zu werden. Es gelingt dir hin und wieder, die Geschichte hinter deinem Gesprächspartner zu sehen und damit den Perspektivenwechsel aktiv zu nutzen. In diesem Moment ist Achtsamkeit wichtig, damit deine Ampel nicht auf Rot springt.

Deine Ampel ist auf Rot, wenn du Bauchgrummeln hast. Wenn sich das Gefühl breit macht, egal was du sagst, du wirst eh nicht gehört. Oder ernst genommen wirst. Oder wahrgenommen. Zittern. Ein roter, heißer Kopf. Herzrasen. Feuchte Hände. Schluckbeschwerden, weil die Spuke einfach weg ist. Wenn du diese Symptome hast, dann ist deine Ampel auf Rot. Das Risiko, dass wenn du jetzt etwas sagst, ein riesen Krach ausbricht, ist hoch. Meine Empfehlung: Mach genau das, was du mit deinem Auto an einer Ampel auch machen würdest – geh in die Eisen und bleib einfach stehen. Anders gesagt, hülle dich in schweigen und fühle deine Gefühle zu Ende. Erst dann, wenn deine Ampel wieder auf Gelb ist, suchst du das Gespräch. Hierbei geht es nicht darum, einfach den Mund zu halten. Vielmehr geht es darum, achtsam und wertschätzend zu sein. Ist beides gerade nicht vorhanden, dann ist Rückzug eine Möglichkeit, damit wirkliche Wertschätzung wieder entstehen kann. Aus dem Kampfmodus heraus zu handeln, hat selten zu Frieden geführt.


Meine Gedanken und die Entstehung der Wertschätzungsampel

Dieses Video entstand am 02.06.2016. Veröffentlicht auf Facebook.


Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.

Für kleine Hilfestellungen in der Umsetzung kannst du dich jederzeit an mich wenden.

Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.

Das Miteinander darf leicht  und wertschätzend sein, Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

Bildquelle: www.pixabay.de

Ein Gedanke zu “Die Wertschätzungsampel

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