Ich liebe es Mama zu sein. Ich liebe es mit meinen Kindern Spass zu haben. Sie zu kitzeln, mit ihnen zu kuscheln und ihnen Geschichten vorzulesen. Ich liebe die Gespräche am Kaffeetisch und die leise regelmäßige Atmung, wenn sie eingeschlafen sind. Ich liebe es, mit ihnen zu spielen, auch wenn ich nicht immer die ausgesuchten Spiele mag. Ich liebe mal mehr und mal weniger die Auseinandersetzungen, wenn sie sich ungerecht behandeln fühlen und die anderen Kinder eh immer mehr dürfen. Ich liebe es, diese wundervollen Menschen in meinem Leben zu haben und begleiten zu dürfen. Ihnen beim erwachsen werden zuzuschauen und zu erleben, wie sie ihr Leben gestalten und mit welchen Werten sie es füllen werden. Oh ja, dass alles bringt mein Herz zum strahlen.
Doch da gibt es eine Sache, die ich nicht liebe!
Bevor ich Mama wurde, da hatte ich die verklärte Ansicht, dass ich den ganzen Tag mit meinem Baby schmusend auf dem Sofa liegen würde. Niemand hat mir erklärt, dass das Windeln wechseln und waschen ebenso dazu gehört. Genauso wie das Kochen, Einkaufen dafür, Bügeln und der ganze andere Kram, welcher unter dem Begriff Haushalt zusammengefasst wird.
Hand aufs Herz: Wer mag den Haushalt schon wirklich? Ganz ehrlich, ich nicht.
Ich liebe es nicht, zu putzen, ich mach es einfach. Ebenso das Kochen, Abwaschen und Müll raustragen. Ich tue diese Dinge, weil es dazugehören.
Weil es dazugehört, damit mein Kind gesund aufwächst.
Weil es dazugehört, damit mein Kind nicht stinkend durch die Gegend läuft.
Weil es dazugehört, damit mein Kind auf Entdeckungstour gehen kann und nicht an Schwäche zusammenbricht.
Deswegen tue ich diese ganzen Dinge, aber nicht weil ich sie liebe.
Trenne Mama-Sein vom Haushalt
Es soll Frauen geben, die finden das Mama-Sein anstrengend. Bei näherem Hinterfragen kommt oft raus, dass sie NICHT die Zeit mit ihrem Kind anstrengend finden, sondern die Pflichten, welche sich aus der Rolle Mama ergeben. Eben die Pflichten, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind. Und dazu gehört neben dem Haushalt, die Arbeit, der Besuch beim Kinderarzt oder das Fahren zu den Nachmittagshobbys.
Zum Verständnis, mir ist bewusst, dass das Dinge sind die jede Mama von uns tut. Ohne darüber nachzudenken. Doch leider ist es so, dass wir im Alltag oft die Dinge zuerst sehen, die uns nerven. Darüber hinaus verlieren wir den Blick für die Dinge, die wir lieben.
Es ist genauso wie bei mir als Coach und Bloggerin. Ich liebe es, wenn Frauen meine Artikel lesen und ich mit ihnen darüber in den Austausch komme. Ich liebe es zu schreiben. Meine Gedanken in Wort und Schrift festzuhalten. Was ich nicht liebe, ist die Steuererklärung am Jahresende oder das Virenupdate für meinen Computer. Ebenso bin ich leidenschaftliche Autofahrerin. Ich liebe es, alle meine Dinge ins Auto zu schmeißen und mich dann auf die Strasse zu begeben. Was ich nicht liebe, ist der halbjährliche Reifenwechsel oder die Rechnung für anstehenden Reparaturen. Ich liebe es zu essen. Gemeinsam am Tisch zu sitzen, zu speisen und zu quatschen. Was ich nicht liebe, ist das vorherige Einkaufen (Lebensmitteleinkauf ist meine Nummer eins der Dinge, die ich echt blöd finde, aber für notwenig erachte) und das Kochen.
Mit all diesen Beispielen möchte ich dir zeigen, dass jede Medaille zwei Seiten hat und das wir immer frei wählen, welche dieser Seite wir uns anschauen.
Auch wenn ich um all die blöden Dinge weiß, mache ich trotzdem was ich liebe, weil meine Leidenschaft dafür viel größer ist, als der Gram über die dazugehörigen Pflichten.
Was bedeutet das für dich
„Raus aus der Mamabox“ kann für dich bedeuten, dass du leidenschaftlich gerne Mama bist und trotzdem Bügeln blöd findest. Ja, dann ist das so. Du musst den Haushalt nicht gerne machen. Und nur weil du zu Hause bist mit deinem Kind, bist du noch lange keine Hausfrau die für sich keine berufliche Perspektive gefunden hat.
Wenn du leidenschaftlich gerne Mama bist, dann sei es mit jeder Faser deines Seins. Dann richte dich auf, trenne dein Mama-Sein von deinen Haushaltspflichten und lass dir von niemandem erklären, dass du doch nur ‚Hausfrau und Mama‘ bist.
Je selbstbewusster du dich mit deiner Mamarolle identifiziert, desto weniger können dir andere Menschen ans Bein pinkeln oder dich in eine Box stecken, in der du dich nur unwohl fühlst.
Alles Liebe,
Eure Jana