Vertraue deiner Entscheidung

Frauen im gespräch

Erziehung ist nichts für Weicheier!

Ich meine, du kannst es keinem Recht machen. Am allerwenigsten den eigenen Kindern gegenüber. Irgendeiner motzt immer oder gibt seinen Senf dazu. Meist ungefragt und laut.

Irgendjemand weiß es immer besser. Entweder weil was gelesen oder im Fernsehen was gesehen wurde. Das Beste sind dann immer noch die ungefragten Ratschläge.

Gebe ich mein Kind in die Kita, dann ist es immer zu früh für die Einen und zu spät für die Anderen. Was bedeutet mein Kind nimmt so oder so Schaden davon.

Lass ich mein Kind Fernsehen schauen – dasselbe Ding.

Ebenso wenn es ums Trocken werden, lernen für die Schule, Freizeitgestaltung und Essen geht.

Am spannendsten wird es dann, wenn die Kinder selbst ihre Meinung äußern.

Oft eingeläutet mit:

„Die anderen Kinder dürfen auch … (länger bleiben, mehr Fernsehen schauen, lauter Musik hören etc.)

„Ich bin die/der Einzige, der das nicht darf.“

In diesen Situation überlege ich oft, wo ich da hingeraten bin.

Ich meine, ich denke mir ja was bei den Regeln in unserem Haus. Ich mache das alles ja nicht aus reiner Schikane oder um mal zu testen, wie andere auf meine Ideen im Umgang mit Kindern reagieren.

Ich habe meine Werte und  Handlungsvorstellungen. Ich lese Bücher zu bestimmten Themen. Ich tausche mich mit meinem Mann dazu aus. Manchmal sogar mit anderen Müttern.

Es ist also nicht so, dass ich alleine in meinem Kämmerlein sitze und mir irgendeine Gemeinheit ausdenke. Bei weitem nicht.

Und doch habe ich das Gefühl, dass es bei dem Einen oder Anderen so ankommt.

Warum sonst gibt es ungefragte Tipps und Ideen wie ich es besser machen kann OHNE auch nur einmal nachzufragen, warum ich das genau SO entschieden haben.


Warum verunsichern wir uns gegenseitig, statt uns zu unterstützen?

Es heißt, dass wir Menschen Herdentiere sein. Das bedeutet doch, dass wir uns dann gegenseitig unterstützen sollten, um am Leben zu bleiben, oder? So wie die Elefanten, die bei einem Angriff die Kinder und Kranken in einen inneren Kreise aufnehmen, damit sie geschützt sind. Oder die Pinguine, die sich bei der Brut ganz eng aneinander kuscheln, damit es alle warm haben.

Doch irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass wir Menschen das nicht so umsetzen. Wer Mütter unter sich schon mal real erlebt hat, der weiß, wie hart das sein kann. Sei es auf dem Spielplatz, im Kindergarten oder beim Grillfest. Irgendwann werden alle Beobachtungen bewertet, ausdiskutiert  und mit eigenen Ratschlägen versüsst. Geschieht das im gegenseitigen Einverständnis und wertschätzend, dann finde ich diese  Art der Kommutation sehr bereichernd. Für alle Zuhörer. Doch leider wird oft über Mamas geredet, die gar nicht anwesend sind oder in Hörweite stehen. Warum?

Wir alle sitzen im selben Boot. Wir alle machen unterschiedliche Erfahrungen. Wäre es da nicht clever, dass miteinander zu teilen, damit alle davon profitieren können? Damit es alle in schwierigen Zeiten leichter haben? Damit wir alle lernen und wachsen können?

Warum machen wir da manchmal ein Wettbewerb draus? Wer kann den größten Kindergeburtstag organisieren. Wer kann die meisten Kuchen an einem Abend backen. Wer dekoriert das Haus an Weihnachten am Buntesten.  Macht nicht erst die Vielfalt das Besondere aus?


Vertraue deiner Entscheidung

Ich meine, jede Mama darf sein wie sie sein möchte. Gleichzeitig rufe ich auf: Vergleicht euch nicht, denn das hemmt euch in euren Entscheidungen.

Jede Zeit hatte ihre Vor- und Nachteile. Zu anderen Zeiten, wurden andere Entscheidungen getroffen. Warum? Weil es eben andere Zeiten waren und die Frauen andere Prioritäten hatten.

Die Mütter der Nachkriegszeit waren froh, dass sie ihre Kinder am Leben erhalten konnten. Das die Kinder es warm hatten und abends ne warme Mahlzeit im Bauch. Die Mütter der Siebziger freuten sich, dass sie daheim bleiben konnten und nicht, wie die voran gegangene Generation, Vollzeit körperlich schwere Arbeit verrichten mussten. Sie freuten sich darüber, weil sie Zeit mit ihren Kindern verbringen konnten. Die Mütter der heutigen Zeit, können wieder ganz anders wählen – weil die Bedingungen eben ganz anders sind.

Das bedeutet für dich als Mama – du machst es, wie es sich für dich stimmig anfühlt. Frei von alten Erziehungsmethoden, den Ansichten deiner Nachbarin oder neuen Ideen dazu. Du machst es nach deinen Werten und Vorstellungen. Du gestaltest dein Leben und niemand anderes. Mach dir das täglich bewusst und dann vertrau deiner Entscheidung.


Abschlussimpuls für Dich

In diesem Sinne, DU entscheidest was das Beste für Dein Kind ist.

Du entscheidest, ob Du daheim bleibst oder arbeiten gehst.

Du entscheidest, ob dein Kind Fisch isst oder nicht.

Du entscheidest, nach Deinen Werten und Vorstellungen vom Leben.

Klar, bist Du Mama – doch daneben bist Du auch eine Frau, die um ihre Fähigkeiten weiß und genau diese bewusst nutzt.

Alles Liebe

Deine Jana

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