Jede Mama gibt ihr Bestes

Frau Blaue Haare

Marshall Rosenberg sagte schon: ‚Jeder Mensch tut in jedem Moment seines Lebens das Beste, was er gerade tun kann.‘

Damit ist eigentlich schon alles gesagt und es wäre ganz zauberhaft, wenn das jetzt so anerkannt und umgesetzt wird. Doch leider ist dem nicht so. Nicht, dass der Mensch nicht immer sein Bestes gibt – ich bin überzeugt, dass tut er. In jedem Moment seines Lebens. Schließlich können wir nur aus den Erfahrungen schöpfen, die wie bis dahin gemacht haben. Wir können auch nur aus dem Fundus von Wissen schöpfen, dass wir bis dahin gesammelt haben. Ebenso wenn wir auf Bücher und Gespräche mit inspirierenden Menschen zugreifen wollen. Wüssten wir es besser, hätten wir anderes Wissen. Mehr Wissen. Mehr Fähigkeiten, dann würden wir in manchen Situationen auch anders handeln. Leider wird uns das immer erst im Rückblick bewusst und bei der Frage ‚Was würdest du in deiner Vergangenheit ändern, wenn du es könntest?‘ fällt uns zehn Jahre später doch der eine oder andere Punkt ein.

Wie dem auch sei, die Aussage von Rosenberg ist so simple und gleichzeitig das Scheideholz an dem wir uns verbrennen. Warum? Weil eben nicht Jede/r diese Ansicht hat und demzufolge an dem Anderen rummäkelt. Da werden Menschen bewertet und ihr Handeln beurteilt, nach den eigenen Massstäben – ohne die Frage, warum ist das so. Es gibt so viele Themen die damit in Berührung kommen und noch mehr Themen, die darunter leiden. Doch dies ist der Blog für „Raus aus der Mamabox“ – also werde ich diese Aussage mit den Thema beleuchten.


Jede Mama ist ein Individuum

Es gibt eine Zeitspanne in der wir Frauen Mama werden können. Im Internet fand ich das Alter von 15 – 49 Jahre. Das sind rund 35 Jahre in denen wir die Chance haben, ein Kind oder mehrere zu gebären. Wann und mit wem und wie viele – dass sind die Faktoren die jede Frau für sich selber setzt.

Ja, das Gebären ist unsere Aufgabe, weil es rein biologisch so angelegt wurde. Demzufolge setzt sich jede Frau mindestens einmal in ihrem Leben mit diesem Thema auseinander, um herauszufinden, ob sie eigene Kinder möchte oder nicht. Diese Wahl haben wir. Immer. Und egal wie wir uns entscheiden, beides ist gut und nichts ist schlechter als das andere. Nichts!

Schon alleine daran ist abzulesen, dass diese wichtige Entscheidung jede Frau nach ihrem Lebensplan und ihren Massstäben setzt.

Kommt es dann zu einem erfolgreichen Eisprung, bereitet sich jede werdende Mutter vor. Entweder liest sie oder sie schaut sich Filme an oder sie geht in eine Mamagruppe um sich dort auszutauschen. Manche machen auch gar nichts und vertrauen einfach dem Prozess, dem Baby und ihrer Intuition. Es gibt so viele verschiedene Wege, wie es werdende Mamas gibt.

Ist das Baby dann endlich da, entscheiden die Mamas nach ihren Erfahrungen und Erkenntnisse, wie sie am besten mit dem Kind umgehen. Sie entscheiden, wie lange sie daheim bleiben, ob sie überhaupt daheim bleiben oder eher arbeiten gehen. Welche Windeln das Kind trägt, ob es überhaupt welche trägt und welcher Kindergartentyp der Richtige ist.

All diese Entscheidungen werden nicht leichtfertig getroffen, sondern entspringen immer einem ursprünglichen Gedanken. Nämlich dem: immer das Beste für sein Kind zu wollen und auch zu tun. Immer.

Das alles sind Faktoren die uns zu Individuen machen. In unseren Gesellschaft will ein Jeder ein Individuum sein. Als dieses wahrgenommen und ernst genommen werden. Die Jugend möchte nicht mehr so sein wie die Masse. Jeder möchte sich absetzen und anders sein und doch haben wir Angst davor. Weil, wenn wir anders sind, dann gehören wir vielleicht nicht mehr dazu. Werden ausgestoßen und dürfen nicht mehr am Stammtisch mitreden. Wer will das schon. Wir sind Herdentiere und wollen dazugehören. Zugehörigkeit ist mit eines der intensivsten Bedürfnisse die wir haben.


Schau erst auf dich und dann auf die Anderen

Wenn wir davon ausgehen, dass Marshall Recht hat (und in meinen Augen, hat er das) und jede Frau das Beste tut, was sie eben gerade tun kann – dann gibt es ab sofort gar keinen Grund mehr, über Andere zu lästern oder diese zu belehren. Jeder Frau hat ihre eigene Geschichte und damit auch ihre eigenen Erkenntnisse und Fähigkeiten. Darüber kann man sich austauschen und voneinander lernen, doch belehren und mit den Augen rollen fällt damit weg.

Wenn jede Frau immer ihr Bestes gibt, dann heisst das weiterhin, dass sie immer am lernen ist. Warum? Na weil jede Frau rückblickend erkennt, was gut gelaufen ist und was nicht und mit dieser Erkenntnis in der Zukunft neue Entscheidungen treffen kann.

Was ich sagen will ist, jede Mama handelt nach ihren Bedürfnissen und denen ihres Kindes. Es kann sein, dass sich manche Handlungen dir nicht erschließen oder dich sauer machen. Das ist ok. Doch statt darüber heimlich mit anderen Mamas zu tratschen oder in den Angriff von Belehrung zu gehen, erstmal nachfragen. Warum macht sie das so? Warum hat sie das so entschieden? Erst wenn wir Fragen, bekommen wir Antworten. Diese Antworten mögen uns vielleicht nicht gefallen. Müssen sie auch nicht, ist ja ihr Leben und nicht deins. Was die Antworten allerdings gut können ist, das wir Verstehen und uns gegenseitig respektieren und Wertschätzung schenken. Das überforderte Mütter angstfrei nach Unterstützung fragen können. Das gestresste Mütter sich das erste Mal gehört fühlen und damit neue Denkweisen in Gang bringen.

Und wenn du die Mama bist, die sich ständig beobachtet und in der Schusslinie fühlt: Bleib bei dir. Ärger dich nicht über die anderen Mamas. Sie haben andere Ansichten und das ist ok. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du gehst aktiv auf die Menschen zu und überprüfst deine Wahrnehmung. Vielleicht reden sie ja ganz anders über dich, als du ahnst. Oder, du richtest dich auf und stehst selbstbewusst zu deinem Leben und deinen Entscheidungen. Egal für welchen Weg du dich entscheidest, es ist das Beste, was du jetzt gerade für dich tun kannst.

Alles Liebe,

Jana

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