Ich bin schön.
Manchmal.
Unter der Dusche.
Vor dem Badspiegel.
In meiner Lieblingsjeans.
Doch wenn ich das Haus verlasse,
Dann macht meine Schönheit Pause.
Bleibt daheim und kuschelt sich aufs Sofa.
Statt dessen kommt mich
Unzulänglichkeit besuchen.
Nimmt meine Hand
Und verbringt mit mir Zeit.
Schenkt mir Gedanken,
In denen ich mich vergleiche.
In denen ich werte.
Interpretiere.
Über die Anderen
Über mich.
Nichts mehr da
Von meiner Schönheit.
Ich forme Worte.
Zu mir.
Zu dir.
Unschöne Worte
Die mir nicht gut tun.
Damit verliere ich
Innerer Schönheit.
Wertschätzung.
Freude.
Meine Gedanken kreisen darum
was andere von mir denken.
Von den Dingen dich ich sage.
Von den Dingen die ich tue.
Wie ich aussehe.
Wie ein Karussell das nicht stehen bleiben will.
Immer schneller und lauter.
Und dann erkenne ich,
Mitten im drehen,
dass nur ich meine Gedanken denke.
Ich entscheiden kann.
Täglich.
Was ich denke und sehe.
Was ich wahrnehme.
Nur ich.
Das Unzulänglichkeit nur entsteht,
Wenn ich weg bin von mir.
Weit im Außen.
Ich kann entscheiden.
Täglich.
Wie schön ich bin.
Alles Liebe,
Jana