Denkpause – Wie diese dir bei deiner Kommunikation helfen kann

Pause II

Während ich diesen Artikel schreibe, sitze ich ganz entspannt im Hotel. Besser gesagt, in der Bibliothek, ein frischer Kaffee steht vor mir und eine tolle Massage liegt hinter mir. Mir geht es richtig gut und ich kann alle fünf gerade sein lassen.

Das ist – für mich – Urlaub. Erholung, Entspannung und raus aus dem Alltag.

Hier an einem fremden Ort spüre ich, wie sich auch mein Geist entspannt.

Mein Kopf ist gerade richtig schön leer. Ich meine damit nicht, dass all mein Wissen weg ist. Eher meine ich damit, dass meine Gedanken gelöst sind. Sie hängen weniger anstrengend an mir dran. Eher sind sie frei und locker um mich herum (bildlich gesprochen). Sie beflügeln mich und inspirieren mich. Ich freue mich diese Gedanken zu haben.

Das Wandern, die Bewegung, raus aus dem Alltag und ein wenig Wellness helfen mir dabei.

Was hilft dir?


Der Alltag und die Tücke mit den eigenen Gedanken

Im Alltag denken wir viel. Wir denken an den nächsten Arzttermin vom Kind, an den nächsten Workshoptermin und an den Besuch bei Verwandten. Wir sind mit unseren Gedanken schon beim Morgen, während das Heute gerade stattfindet. An manchen Tagen fühlt sich unsere Kopf voll und schwer an. Ein Gedanke jagt da schon den Nächsten. Abends im Bett steht das Gedankenkarussell dann endlich still – hoffentlich. Denn wenn nicht, dann finden wir keinen erholsamen Schlaf und stehen am nächsten Morgen völlig zerknirscht auf. Die Gedanken von gestern sind dann noch da + die Gedanken der letzten Nacht. Das ist dann der Ausgangspunkt für einen neuen Tag mit neuen Gedanken. Na, herzlichen Glückwunsch!

Wie willst du oder ich in einen positiven Tag mit neuen Chancen starten, wenn die Gedanken von gestern noch an dir oder mir kleben?

Wie willst du oder ich dein Selbstwert strahlen lassen, wenn die Niederlage von gestern noch ganz präsent ist?

Wie willst du oder ich neue Ideen auf den Weg bringen, wenn deine oder meine Gedanken an der Organisation des Alltags hängen?

Ungefähr 60.000 Gedanken besuchen uns jeden Tag. Und diese beeinflussen uns. In unserer Kommunikation mit uns selbst und in der Kommunikation mit andere.


Wie wirken unsere Gedanken auf unsere Kommunikation?

Wir haben positive Gedanken und negative. Und beide wirken auf uns. So wohl auf unser Selbstwertgefühl (Kommunikation nach innen) wie auch auf unser Handeln (Kommunikation nach aussen)

Je leichter und positiver unsere Gedanken sind, desto einfacher gelingt uns der Alltag. Wir kommen leichter mit Anderen ins Gespräch. Wir finden für jedes Problem eine Lösung. Wir erfreuen uns an den Kleinigkeiten des Lebens. Wir sehen neue Chancen und bringen neue Ideen auf den Weg. Wir haben Platz und Lust auf neue Gedanken. Wir können unser Handeln reflektieren. Wir können gedachte Gedanken in Ruhe loslassen.

Anders ist es wenn unsere Gedanken wie eine schwere traurige Wolke über uns hängen.

Wenn wir unsere Gedanken als weniger leicht empfinden.

So schwer wie sich unsere Gedanken anfühlen, so schwer findet dann auch unsere Kommunikation statt.

Wir wundern uns, warum uns unser Partner nicht versteht.

Warum aus Kleinigkeiten Missverständnisse entstehen.

Wie der Streit sich zum Konflikt hochschaukeln konnte.

Warum wir keine neuen inspirierenden Ideen entwickeln können.

Wir hängen an manchen Lösungen – gefühlt – ewig fest.

Unser Gedankenkarussell kommt in Schwung und anscheinend nicht mehr zum Stehen.

Und je mehr wir uns anstrengen, unsere Gedanken loszulassen, umso mehr engen sie uns ein.

Unsere Gedanken beeinflussen unsere Kommunikation.

Frage: Könntest du ein positive Gespräch führen, mit negativen Gedanken?

Beispiel gefällig? 

  • Du möchtest mit deinem Partner über das nächste Urlaubsziel reden und gleichzeitig ist da der Gedanke, mit deinem Chef die nächste Gehaltserhöhung zu besprechen.
  • Du möchtest mit deiner Freundin einen schönen Abend im Kino haben und deine Gedanken hängen noch an dem Streitgespräch mit deinem Kollegen.
  • Du möchtest entspannt mit deiner Nachbarin plauschen, allerdings sind deine Gedanken bei der bevorstehenden Prüfung.

Wir können keine positive Kommunikation führen, mit negativen Gedanken. Mit Ängsten und Sorgen und Kummer und Wut und Zorn und … lässt sich eben nicht fröhlich sein.

Jedes Gespräch mit solchen Gedanken intus verläuft in eine Richtung. Entweder gar nicht oder negativ.

Jede Kommunikation ist Beziehung. Wollen wir positive Beziehungen und positive Gespräche, dann sollten wir für positive Gedanken sorgen.

Aber die Gedanken sind da, sagst du. Was kann ich anderes machen?


Meine Lösungen für eine Gedankenpause

1. Schreibe deine Gedanken auf

Gebe deine Gedanken frei.

Damit meine ich – halte sie anders fest, als in deinem Kopf.

Schreibe deine Gedanken auf . So wie sie kommen. Völlig wertfrei. Völlig chaotisch. Einfach runter schreiben. Egal ob du nun dafür eine Tagebuch nimmst oder einen einfachen Block.

Schreibe deine Gedanken einfach auf. So sind diese erstmal aus deinem Kopf und du schaffst Platz. Platz für neue Gedanken. Zeit dir deine Gedanken anzusehen und wahrzunehmen. Erst danach kannst du in Ruhe entscheiden wie du mir diesen Gedanken weitermachst. Schaust du dir sie gleich an oder zu einem späteren Zeitpunkt. Mit den Notizen hast du die Wahl und Macht über deine Gedanken und nicht anders herum.

2. Male oder Sketchnotes

Wenn du es mit dem schreiben nicht so hast – dann zeichne, male oder Sketchnote deine Gedanken. Ich habe diese Methode auch erst vor kurzem für mich entdeckt. Mein Fazit: Eine fantastische Möglichkeit, wenn die Worte fehlen. Wie du zeichnest: bunt oder mit Bleistift – wie du es magst. Das Wichtigstes dabei: lass deine Gedanken raus.

3. Bewegung

Wandern, Spazierengehen, Laufen, Joggen – egal was, Hauptsache Bewegung. Warum? Wir hängen in unseren Gedanken fest, kommen keinen Schritt vorwärts. Bringen wir uns in Bewegung, kommt auch unser Geist in Bewegung. Unsere Gedanken lockern sich und das merken wir spürbar. Tief durchatmen und einfach bewegen. Unser Geist folgt uns.

4. Tue etwas total verrücktes

Schrei einmal laut alles raus, bis du keine Luft zum Atmen hast.

Hüpfe auf einem Bein durch den Raum.

Schreibe 20 Möglichkeiten auf: Wie du einen Elefanten fangen kannst.

Warum? Überrasche deinen Geist mit etwas außergewöhnlichem. Diese Abstrakten Dingen helfen deinem Geist locker zu werden.

5. Meditation

Ruhe in dir. Für eine festgelegte Zeitspanne (5 – 20 min) lässt du deine Gedanken vorbeiziehen. Mit geschlossenen Augen an deinem Lieblingsort. Betrachte deine Gedanken ohne sie zu bewerten. Betrachte sie und lass sie dann los.


Schlusswort

Es gibt viele Strategien. So verschieden die Menschen sind, so verschieden sind die Möglichkeiten. Alle Strategien haben ein Ziel: Die Gedankenpause. Denn, kommt unser Geist zur Ruhe, steht das Gedankenkarussell still – haben wir die Chance auf Entspannung. In diesem Zustand können neue Ideen entstehen und die Kommunikation positiv gestaltet werden.


Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.

Für kleine Hilfestellungen in der Umsetzung kannst du dich jederzeit an mich wenden.

Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.

Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

4 Gedanken zu “Denkpause – Wie diese dir bei deiner Kommunikation helfen kann

  1. Evy schreibt:

    Ich finde Methode 2 gut, weil ich Gedanken damit eine Form geben kann :-) Ansonsten: Musik hilft, wenn sie angenehm, bekannt und/oder monoton ist – das gibt Sicherheit und lässt Gedanken fließen :-)

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  2. Claudia schreibt:

    Sehr schöner Artikel mit interessanten Denkanstößen, gern gelesen. Ich schaue mir mal die anderen der Themen-Serie an, denn Lesen und Lachen fehlen mir in diesem noch. ;)

    Liebe Grüße, Claudia

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    • janaludolf schreibt:

      Liebe Claudia,
      vielen Dank für deine Worte. Ich freue mich, dass mein Beitrag eine Inspiration für dich sein kann. Bei so einem schönen Kompliment werde ich leicht rot. :-) Beim weiteren Lesen wünsche ich dir viel Freude.

      Mit sonnigen Grüßen
      Jana

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