Kann deine Kommunikation deine Gesundheit beeinflussen?
Vor kurzem habe ich etwas über Salutogenese gelesen. Was das ist? Bei der Salutogenese handelt es sich um die Wissenschaft von der Entstehung der Gesundheit. Klingt jetzt komplizierter wie es ist. Es geht dabei um die Ressourcen, die uns dabei helfen gesund zu bleiben. Die Theorie der Salutogenese besagt, dass Gesundheit ein Prozess ist und kein statischer Zustand.
Salutogenese versucht, ein attraktives Gesundheitsziel zu erreichen.
Beispiel:
Nicht das Vermeiden von hohem Blutzucker durch Diät steht dann zum Beispiel bei Diabetes mellitus im Vordergrund, sondern die erfolgreiche Joggingeinheit, die zu einem umfassenden Wohlbefinden führt.
Eng mit der Salutogenese verbunden ist der Begriff Kohärenzgefühl. Damit wird ein Zugehörigkeitsgefühl und eine tiefe innere Zufriedenheit mit sich selbst und anderen ausgedrückt. Drei Komponenten spielen für das Kohärenzgefühl eine wichtige Rolle:
- Verstehbarkeit: Die Fähigkeit, Zusammenhänge herzustellen zwischen den Geschehnissen, die das Leben bereithält.
- Bewältigbarkeit: Die Fähigkeit, mit Geschehnissen umzugehen.
- Sinnhaftigkeit: Die Überzeugung, dass alle Geschehnisse einen Sinn haben. Mit dieser Überzeugung gelingt es uns leichter, die Geschehnisse zu akzeptieren.
Diese drei Komponenten entwickeln wir in den ersten 20 Lebensjahren. Je nach Ausprägung können wir unterschiedlich gut mit Krisen umgehen, mit stressigen Phasen im Job, mit Tod und Erkrankung.
Eine ausgewogene Lebensweise ist somit die beste Voraussetzung um langfristig gesund zu bleiben.
Zurück zur Kommunikation
Nach dem ich das alles gelesen hatte, stellte sich mir die Frage: Kann ich mit meiner Kommunikation meine Gesundheit beeinflussen? Und ich spreche jetzt nicht von Affirmationen und Glaubenssätzen. Sondern von der alltäglichen Kommunikation, bei der wir bis zu 10000 Wörter von uns geben.
Was meinst du?
Ich meine: JA.
Ja, wir beeinflussen mit unserer Kommunikation unsere Gesundheit.
Was du tun kannst
1. Sprichst du positiv oder negativ?
Welche Wörter benutzt du am liebsten? Die die positive besetzt sind oder eher die negativen? Sagt du meistens „das kann ich NICHT“ oder eher „das schaffe ich schon“?
Ich drücke in meinem Kommunikationsalltag alles positiv aus und lasse Wörter wie „nicht, geht nicht …“ einfach weg. Und rutscht mir dann doch so ein Satz raus, dann formuliere ich ihn sofort um. Somit klingt meine Sprache immer fröhlich und das spiegelt sich in mir wieder.
Kennst du eigene Beispiele? Teile diese mit uns unten im Kommentarbereich.
2. Lächelst du oder schaust du griesgrämig drein?
Ich lache total gerne und gehe auch immer mit einem Lachen auf den Lippen durch die Welt. Ich verschenke mein Lachen einfach gerne. Es kostet nichts und der, der es erhält freut sich. Ja, wer tut das eigentlich nicht, wenn man einfach so freundlich angelächelt wird? In der Kommunikation ist mit einem Lächeln, schon vor Beginn des Gespräches, etwas wunderbares geschehen. Das Eis ist gebrochen oder der Andere sieht deine positive Absicht für dieses Gespräch.
3. Achtest du auf unsere Wortwahl oder nicht?
Gerade in Krisen oder schwierigen Situationen fällt uns die richtige Wortwahl schwerer. Da reden wir dann vermehrt in den Du – Botschaften und bleiben weniger bei uns. Wenn es ganz schlimm kommt, dann benutzen wir unsachliche Wörter und Beleidigungen. Am Ende solcher Gespräche geht es uns nicht wirklich besser und die Situation ist noch verfahrener als vorher. Daher meine Idee: Achte auf deine Wortwahl – immer. Nicht nur in den guten Zeiten, auch und gerade in den schlechten Zeiten.
Sicher, es gehört noch mehr zu einer gesunden Lebensweise, allerdings ist die Kommunikation ein guter Anfang. Fühlen wir uns mit unserer Kommunikation wohl und inspirieren damit Andere, fördern wir unsere Gesundheit.
Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.
Für kleine Hilfestellungen in der Umsetzung kannst du dich jederzeit an mich wenden.
Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.
Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!
Sonnige Grüße
Jana
Interessanter Artikel. Ich bin kürzlich schonmal über den Begriff Salutogenese gestolpert und finde das ganze ein bißchen vage. Es erscheint mir so, dass ein Fremdwort durch viele weitere Fremdworte erklärt wird, die es für mich immer noch nicht greifbar sondern fast noch abstrakter machen…
Eine positive Grundeinstellung hilft sicherlich, viele Krisen im Leben leichter zu meistern. Ich habe aber ein gewisses Problem damit, gerade die Gesundheit/Gesunderhaltung/Krankheitsbewältigung grundsätzlich darauf zurückzuführen.
Im Fall mit Happy End ist es ein „Er hat den Krebs besiegt, er hat sich nicht unterkriegen lassen!“
Im Fall mit bösem Ende kommt zu der furchtbaren Formulierung „Der Krebs hat ihn besiegt, er hat den Kampf verloren“ dann sehr schnell der fade Beigeschmack „Er hat es nicht wirklich gewollt, er hätte es geschafft wenn er nur besser an seiner Einstellung gearbeitet hätte“ = „Er ist selbst schuld“
Und das kann ich so nicht akzeptieren.
Aber du hast schon vollkommen recht, das Leben ins Positive Licht zu rücken (auch in alltäglichen Formulierungen) nimmt viel Stress und unterstützt dadurch indirekt auch das Immunsystem ;o)
Viele Grüße
Lisa
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Liebe Lisa,
danke für deine Rückmeldung. Ja, auch ich empfand das Wort Salutogenese am Anfang befremdlich. Allerdings, nach näherer Beschäftigung, empfinde ich diesen Begriff sehr angenehm. Warum? Weil der Blickwinkel geändert wird. Statt also auf die Entstehung einer Krankheit oder Unwohlsein zu schauen – blicke ich in die andere Richtung. In die Richtung – wie entsteht meine Gesundheit. Die Entspannung (bei mir) setzt insofern ein, als das ich mich nicht mit Verboten beschäftige, sondern mit Dingen die mir gut tun. Dinge die meine Gesundheit unterstützen.
Ich bin ganz deiner Meinung, dass nicht alles darauf zurückzuführen ist. Würden wir im Alltag allerdings mehr von den positiven Dingen denken / sprechen / tun ..etc. würde es uns an mancher Stelle evt. besser gehen.
Mit sonnigen Grüßen
Jana
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