Vorbildfunktion 

 

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Immer und überall

Eine nette Mail erreichte mich von Jörg Unkrig und damit verbunden eine Einladung zur

gerade stattfindenden Bloparade auf seiner Homepage. Das Thema „Vorbild“

Was ein großes Wort. Nicht im Sinne von Aussehen, eher im Sinne von Inhalt.

Als Kind habe ich in Poesiealben geschrieben, voller Leidenschaft jeden Punkt ausgefüllt und wahrheitsgetreu beantwortet. Der Punkt „Wer ist dein Vorbild“ kam auch ab und an vor. So richtig wusste ich nie was ich da reinschreiben soll. Nicht das ich keine Vorbilder hatte, eher war es das, dass ich zu viele hatte. Zu viele Menschen die mich in meiner Entwicklung beeinflussten. Ist das jetzt schlimm? Ich habe keine Ahnung. Kann ich doch nur für mich sprechen.


Mein Vorbild ist

Dieses Wort „Vorbild“ löst in mir Demut aus. Ich stelle mir unter diesem Begriff eine großartige Persönlichkeit vor, die eben auch großartiges geleistet hat.

Da ich beruflich mit Kommunikation zu tun habe, könnte der gewiefte Leser nun meinen, ich habe in dieser Richtung Vorbilder. Goethe, Schiller, Steven King – um eine Auswahl von bekannten Schreiberlinge zu nennen. Ebenso könnte mein Vorbild jemand aus der Politik sein. Ein gewandter Rhetoriker (nicht zu verwechseln mit Historiker). Ein Schauspieler oder Theaterkünstler. Lange Zeit dachte ich wirklich, dass ich so ein Vorbild haben muss.

Warum?

Um meine Werte zu erklären. Wo kommen sie her. Wer hat sie geprägt und aus welchem Grund. Was soll ich sagen, ich habe nicht dieses eine Vorbild. Nein, das habe ich nicht. So spannend ich Marshall Rosenberg und seine Gewaltfreie Kommunikation finde und das er ganz klar sagt, sein Weg haben Gandhi und Carl Rogers maßgeblich geprägt. So unaufregend ist meine Geschichte.

Statt dieses eine Vorbild, ich habe die vielen kleinen. Die Menschen, die wahrscheinlich nicht mal wissen, dass sie mein Leben geprägt haben. Die Menschen, die vielleicht nur kurz in meinem Leben waren. Von denen auch ich nur eine kleine Episode auf ihrem Weg zum großen Ende war oder noch bin.


Meine Lebensvorbilder 

Mein Ehemann, der klar und authentisch seine Ansichten und Wünsche ausspricht.

Meine Eltern, die ihre Familienwerte klar ausdrücken und vertreten.

Meine Schwester, die ihre Bedürfnisse kennt, benennt und auslebt.

Meine Kinder, die täglich am üben sind, mit ihrer Kommunikation, und immer weiter üben.

Mein Ausbilder, der mir gezeigt hat, dass mit Kommunikation viel erreicht werden kann.

Mein ehemaliger Kollege, der nicht nur Worte sprechen lassen hat, sondern auch Taten.

Meine ehemalige Kollegin, die mir beigebracht hat, dass es wichtig ist, an sich und seine Träume zu glauben. Aufgeben ist keine Option.

Diese kleine Auswahl von meinen Lebensvorbildern stehen symbolisch für die Menschen, die mein Leben genährt und zum Wachsen gebracht haben. Jeder einzelne von ihnen hat ein Platz in meinem Herzen. Unabhängig davon, ob der derzeitige Kontakt aktiv oder passiv ist.


Meine Alltagsvorbilder

Die Postfrau, die im größten Stress immer ein Lächeln parat hat.

Die Metzgerfrau, die mich mit Namen begrüßt und um meine nicht vorhandenen Kochfähigkeiten weiß.

Meine Friseurin, die trotz Arbeitshektik immer ein freundliches Wort für mich hat.

Die Gruppenleiterin in der Kita, die trotz Kindertraube auf dem Schoss, nach meinem Wohlbefinden fragt.

Der Autofahrer der mir die Vorfahrt schenkt und dabei lächelt.

Der Müllmann, der gutgelaunt hinten auf dem Müllauto steht.

Diese Menschen sind eine kleine Auswahl von Vorbildern, die mir zeigen wie Freundlichkeit im Alltag funktionieren kann. Das Lächeln nicht weh tut und das, wenn wir es verschenken, jemandem eine kleine Freude bereitet haben. Das wertschätzende Kommunikation kein Hexenwerk ist und trotz Alltagstrott gelingen kann. Dass das Miteinander einfach sein kann, ohne viel Aufwand. Das einer immer den ersten Schritt machen muss. Ist es nicht der Andere, dann sei du der erste.


Ich, das Vorbild und dein Nährwert aus diesem Beitrag

Was fange ich nun an mit meiner Erkenntnis und vor allem, was ist dein Nährwert aus diesem Beitrag?

Wir alle haben Vorbilder, auch wenn uns das nicht immer bewusst ist. Besonders beruflich orientieren wir uns an Anderen. Wollen aus ihren Fehlern lernen. Ihre Erfahrungen machen. Schauen, wie es anders gehen kann. Sie geben uns Mut, wenn wir ihn gerade selber nicht haben. Sie geben uns die Richtung vor, wenn wir unsere gerade verloren haben.

Dazu müssen es nicht immer die großen Idole sein. Dafür dürfen wir gerne auch in unser Umfeld schauen. Auf die kleinen Leute, die uns täglich begegnen.

Sie wertzuschätzen und das dann auch zu kommunizieren, dass ist ein Anfang. Für uns und für die Anderen. Das Wissen, gesehen und gehört zu werden. Zu wissen, jemandem gerade den Tag versüsst zu haben. Was kann es schöneres geben.

Also ist dein Nährwert – meine Motivation.

  • Sei Vorbild.
    • Mit deiner Kommunikation.
    • Mit deiner Persönlichkeit.
    • Mit deiner Wertschätzung für Andere.
    • Mit deiner Sprache – die gewaltfrei ist (frei von Vorurteilen, frei von Verallgemeinerungen, frei von Beurteilungen).
    • Mit deinem Lächeln. Verschenke es sooft du kannst.

Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Erleben.

Für kleine Hilfestellungen in der Umsetzung kannst du dich jederzeit an mich wenden.

Sowohl per Email als auch persönlich bin ich als Unterstützung für dich da.

Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

 

6 Gedanken zu “Vorbildfunktion 

      • schnuppismama schreibt:

        Danke Danke Danke! Ich bin nicht vom Fach. Von mir aus hätte ich da nie teilgenommen. Aber bei einer persönlichen Einladung per Mail – hey, findet da jemand mein Blog gut und will zu einem seiner Themen meiner Sichtweise/Meinung? Ich freue mich sehr über sowas – denn wir leben hier doch alle von der positiven Resonanz – also „leben“ auf das Bloggen bezogen ;)

        Gefällt 1 Person

  1. Pingback: Vorbilder | Mixup

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