FRIDA 

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Ich liebe diesen Namen. Wenn ich eine Tochter bekomme, dann soll sie Frida heissen. Ich mag Frida Kahlo, die Malerin mit dem extravaganten Ehemann. Oder Frida von ABBA, die eigentlich Anni-Frid Lyngstad heisst. Frida Gold, die Musiker, gibt es auch noch.

Frida bedeutet die Friedliche. Da kann ich dann nur hoffen, dass meine Tochter das dann auch weiß.

In der Realität heißt meine Tochter anders und das ist auch gut so. Eine weitere Tochter werde ich in diesem Leben nicht bekommen. Deswegen bin ich weder traurig noch niedergeschlagen. Alles zu seiner Zeit.

Trotz dessen empfinde ich den Namen Frida  immer noch als sehr schön. Und wie das eben mit Dingen im Leben ist, die uns gefallen, sie finden ihren Weg zu uns. Auch wenn es Umwege sind oder sonderbare Wege. Wege, die uns unbekannt sind. Mit denen wir niemals gerechnet hätten.

Wenn dann diese wunderbaren Dingen bei uns angekommen sind, dann verstehen wir die Welt nicht mehr. Überlegen, wie es so gekommen ist und wie unser Unterbewusstsein gearbeitet hat. Still und heimlich oder doch eher laut und unheimlich.

Mir ging das so mit Frida. Nun habe ich eine Frida. Besser gesagt, ich bin ein Teil von ihr und sie von mir. Das macht mich Stolz und ich finde es so toll endlich eine Frida in meinem Leben zu haben.


Wer ist eigentlich FRIDA?

Frida ist ein Buch. Ein Buch das auf Reisen geht. Initiiert von Judith Torma vom www.rhetorikblog.com und wer kann besser erklären, welche Idee dahintersteht, als Judith selbst.

Deshalb zitiere ich sie hier:

„Es gibt so viele Blogger, Experten, die sich mit dem Thema Kommunikation beschäftigen. Nicht alle definieren sich nach der klassischen Rhetorik. Die Begriffe PR oder Unternehmenskommunikation gab es vor 2500 Jahren so einfach noch nicht. Dennoch steckt in jeder Kommunikation, die zur Veränderung der Handlung aufruft, Rhetorik. Aus diesem Grund ist es mir wichtig, dass sich Blogger beteiligen, die die Verhaltensweisen anderer durch Worte verändern wollen. Das geht natürlich auf den unterschiedlichsten Wegen. Ich bin sehr gespannt, welche Bereiche sich hier im Notizbuch wieder finden werden {…}“

Kommunikation ist wertvoll – Ein Buch voller Tipps und Techniken – geschrieben von bloggenden Experten

Alle Beiträge kannst du unter diesem Link nachlesen.


FRIDA und ich

Dieses Projekt hat mich so fasziniert, dass ich unbedingt dabei sein wollte.

Eine Chance – meine Kommunikationswerte erneut sichtbar zu machen.

Eine Chance – andere Menschen zu erreichen.

Zu zeigen – was wertschätzende Kommunikation sein kann und wie die Gewaltfreie Kommunikation funktioniert.

Und da ist mein Beitrag:

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In der Kommunikation hat jeder von uns seine eigenen Werte. Respekt, Wohlwollen, Emphatisch sein … All das sind Themen die eine wichtige Rolle spielen. Für mich ist in der Kommunikation Wertschätzung ein hohes Gut. Jemanden ohne Vorurteile zu begegnen, die Begegnung zu wertschätzen – ohne das Leistung erbracht wurde. Positiv in ein Gespräch gehen – ohne zu wissen wie dieses endet. Besonders in Konflikte eine wichtige Stütze, um lösungsorientiert zu arbeiten.

Ich empfinde es als sehr wichtig, meinem Gegenüber diese Wertschätzung auch spüren zu lassen. Durch aktives Zuhören – ohne Ablenkung im Außen. Durch das Abstellen von Störungen – die das Gespräch in seiner Konzentration beeinflussen können. Mit einem positive Gesichtsausdruck kann ich das Gespräch freundlich gestalten. Mit einem offen Blick signalisiere ich Interesse. All das sind Kleinigkeiten, die in ihrer Gesamtheit eine Wirkung haben.

Wertschätzung bedeutet für mich, dankbar zu sein. Dafür das sich unser Gesprächspartner Zeit genommen hat für uns. Das er sich öffnet und seine Gedanken und Wünsche mit mir teilt. Das ich ein Stück in sein Welt schauen und spüren darf. Dabei spielt es keine Rolle – ob privat oder beruflich. Kommunikation ist Beziehung. Immer. Und somit lassen wir immer ein Stück von uns beim Gegenüber und andersherum ebenso. Das alles gilt es wertzuschätzen. Dann kann das Miteinander leicht sein und Kommunikation auch.

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Es gibt verschiedene Kommunikationsmodelle die uns im Alltag hilfreich zur Seite stehen. Jeder hat da vielleicht sein Favorit. Meiner ist die Gewaltfrei Kommunikation. Dieses 4-Schritte Modell begleitet mich mittlerweile seit 6 Jahren. Ich habe es in meiner Mediationsausbildung kennengelernt und war fasziniert. Warum? Weil vier kleine Schritte etwas großes Bewirken können.

1. Schritt – die Beobachtung

In der Kommunikation entstehen die meisten Missverständnisse, weil wir die Dinge, die wir wahrnehmen, bewerten. Mit unseren gemachten Erfahrungen bewerten wir Situationen, die ein anderer erlebt hat und somit auch anders wahrnimmt wie wir. Er oder sie haben andere Erfahrungen gemacht. Andere Werte die in deren Leben von Bedeutung sind. Anstatt nun offen und Vorurteilsfrei / Wertfrei / Verallgemeinerungsfrei auf den Andern zuzugehen, haben wir unsere Bilder im Kopf. Damit verpassen wir die Chance wirklich zu erfahren wie es dem Andern geht. Denn eigentlich wollen wir nur unsere Ideen mit seiner Äußerung abgleichen. Und wenn dieser Abgleich nicht stimmt, dann entstehen Konflikte, weil wir eben nicht wertfrei auf den anderen zugegangen sind. Die Kommunikation ist gestört und von einem konstruktiven Gespräch bewegen wir uns weg.

Die GFK fordert uns auf, jegliche Situationen wertfrei wahrzunehmen und dementsprechend auch zu Äußern. Alles was meine persönliche Meinung, meine Werte und Ansichten widerspiegelt, wird weggelassen.

2. Schritt – das Gefühl

Dieser Schritt ist für viele der Schwierigste. Warum? Weil über Gefühl nicht gesprochen wird. Wie klingt das denn, wenn ich sage „Ich sehe, dass die Küche unaufgeräumt ist und das macht mich traurig.“ Im ersten Moment ungewohnt, im zweiten ehrlich. Wahrhaftig. Denn so geht es mir gerade. Das ist in mir lebendig. Dieses Gefühl nehme ich war. Statt nun nach aussen zu schiessen, mit „Immer hinterlässt du die Küche wie ein Schweinestall.“ bleibe ich bei mir. Ich übernehme Verantwortung für das, was in mir los ist. Dafür, wie es mir geht. Und das ist in meinen Augen, der einzige Weg um authentisch zu sein.

3. Schritt – das Bedürfnis

Unsere Gefühle sind unsere Navi´s im Alltag. Warum? Sie zeigen uns, was gerade gut läuft oder eben weniger gut. Sie navigieren uns zu unseren Bedürfnissen, die nicht erfüllt sind. Aus diesem Grund sorgen wir für uns, wenn wir die Bedürfnisse sehen, wahrnehmen und klar benennen. „Ich sehe, dass die Küche unaufgeräumt ist und das macht mich traurig. Ich habe ein großes Bedürfnis nach Ordnung und Sauberkeit. Das gibt mir Sicherheit in meinem schnelllebigen Alltag.“ Ein erfülltes Bedürfnis gibt uns ein gutes Gefühl. Ein gutes Gefühl macht uns stark und gleichzeitig neugierig für neue Dinge. Wer kann Bitteschön mit knurrendem Magen ein inspirierendes Gespräch führen? Also ich nicht. Ich muss erst etwas essen und dann klappt das auch mit dem Miteinander. So wie wir unsere Grundbedürfnisse befriedigen, so sollten wir auch alles anderen Bedürfnisse nähren. Schließlich geht es hier um unser Wohlsein.

4. Schritt – die Bitte

Wenn wir etwas wollen, dann dürfen wir das auch klar benennen. In eine Ich – Botschaft verpackt, können wir alles ansprechen, was uns wichtig ist. Sei es die Küche in Ordnung zu bringen oder über das nächste Urlaubsziel nochmal nachzudenken. Formuliere ich mein Wünsche klar und deutlich, ohne den Anderen zu überreden, dann habe ich die Chance auf ein authentisches Miteinander. Die Chance, wirklich gehört und gesehen zu werden. Die Chance, auf eine gute Kommunikation. Die Chance, auf Bedürfnisserfüllung ohne bitteren Beigeschmack.

 


Wertschätzende Kommunikation und die Gewaltfreie Kommunikation gehören für mich zusammen. Das eine kann ohne das andere nicht wirklich funktioniert. Zumindest nicht so, dass sich alle Gesprächsparteien gesehen und gehört fühlen. Werden beiden Elementen eine Chance gegeben, dann kann das Miteinander leicht sein und die Kommunikation auch.

Unter www.rhetorikblog.com könnte ihr euch meinen Beitrag anschauen.


Ich lade euch zu FRIDA ein

Lasst euch inspirieren. Lest rein. Ein Buch voller Impulse wie ihr eure Kommunikation stärken, fördern und verbessern könnt.

Die Beiträge der anderen Trainer, Coaches und Berater könnt ihr nachlesen unter: www.rhetorikblog.com

Danke Judith für diese wunderbare Idee <3

Das Miteinander darf leicht sein und Kommunikation auch!

Sonnige Grüße

Jana

 

 

5 Gedanken zu “FRIDA 

  1. JudithTormaGonçalves (@Rednermacherin) schreibt:

    Vielen Dank @LudolfJana,

    das ist ein toller Beitrag. Ich empfinde es immer wieder erstaunlich, wie viel modernes in der klassischen Rhetorik zu finden ist. Ohne, das ich deine Begrifflichkeiten, bzw. die der GfK verwende, nutze ich die selben Prinzipien. Jetzt kann ich auch einen Kommentar eines Webinarteilnehmers besser einordnen.

    Vielen Dank für den wunderbaren Beitrag zu #Frida und deine sehr persönliche Einleitung.
    Judith Torma

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